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Sein Charakter

Mohammeds
Charakter

Muslime haben keine Zeichnungen oder Bilder für den Propheten Mohammed oder die Propheten vor ihm. Im Gegensatz zu den Begründern der großen Glaubensüberlieferungen vor seiner Zeit ist der Prophet Mohammed jedoch viel mehr eine erkennbare historische Persönlichkeit, da seine Begleiter und Familienmitglieder ihn sehr gut beschrieben und viele Geschichten aus seinem Leben für die Nachwelt aufgezeichnet haben.

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Wie sah er aus?

Muhammed war ein Mann mit heller Hautfarbe, die einen Hauch von Rosa hatte. Er war etwas größer als die Durchschnittsgröße. Er war wohl gebaut und hatte breite Schultern. Sein Bauch war nie vorstehender als seine Brust. Er pflegte zügig und festen Schrittes zu gehen und hob dabei die Füße vom Boden. Muhammeds Gefährten beschrieben ihn als eine stattliche, gutaussehende Person mit einer hervorstehenden Stirn, einer gebogenen Nase, langen Augenbrauen, großen schwarzen Augen, wohlgeformten Zähnen und einem angenehmen Lächeln. Er hatte leicht krauses Haar und einen dichten Bart. Seine Gefährten wiesen darauf hin, dass er ein freundliches, strahlendes Gesicht hatte und verglichen es mit dem Vollmond. Er lachte nie lauthals. Sein lachen war eher ein Lächeln, wobei seine Zähne dabei aufblitzten. Seine Fröhlichkeit und seine Offenheit wurde von allen Menschen genossen und geschätzt.

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Sein Wesen

Muhammed war in seiner Freundlichkeit und Fröhlichkeit beständig, vom Wesen her unkompliziert und freundlich und mild gestimmt. Er war kein lautstarker Schreihals, und sprach nie unanständig. Er bohrte nicht nach Fehlern, noch übertrieb er, wenn er jemanden lobte

Seine Art zu sprechen

Muhammed sprach nie unnötig und was er sagte, war stets zutreffend und ohne Floskeln. Seine Aussagen waren genau und prägnant und vermittelten mit wenigen Worten viel Sinn. Seine Formulierungen waren exzellent, ohne unnötige Knappheit. Wenn er einen Punkt hervorhoben wollte, pflegte er es drei Mal zu wiederholen, oft begleitet von einer Geste: Er sprach nie, außer er erhoffte sich davon einen Segen von Gott zu bekommen. Er sagte zu seinen Gefährten:

"Ich garantiere denen, die aufhören zu streiten obwohl sie Recht haben, ein Haus am Rande des Paradiesgartens, und ich garantiere denen, die aufhören zu lügen, obwohl sie dabei nur scherzten, ein Haus in der Mitte des Paradiesgartens, und ich garantiere denen, die sich gut benehmen, ein Haus im höchstgelegenen Teil des Paradiesgartens. (Sahih Abu Dawood, 4974/4800)
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Seine Leidenschaftlichkeit

Er behielt seine Gefühle stets unter Kontrolle. Wenn er verärgert war, pflegte er sich seitlich abzuwenden oder zu schweigen. Wenn jemand das Gesetz Gottes verletzte, zeigte er seine ernste Verärgerung und eine strenge Haltung. Wenn man sich gegen die Wahrheit des Herrn stellte, konnte niemand seinem Ärger standhalten, bis er schließlich triumphierte. Aber er ärgerte sich niemals seiner selbst willen.

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Wie er mit Menschen umging

Muhammed war stets der erste, der andere grüßte, und er pflegte beim Händeschütteln nie die Hand zurück zu ziehen, bis es der andere tat. Wer ihm unerwartet begegnete, bewunderte ihn und hatte Respekt vor ihm. Wer immer in vertrauter Umgebung mit ihm verkehrte, liebte ihn. Er war von Natur aus sanftmütig. Er war nie zu jemandem gemein und verachtete niemanden. Wenn er jemanden anschaute, wandte er ihm das ganze Gesicht zu und wenn ihn jemand rief, dann drehte er nicht nur den Kopf nach ihm, sondern wandte sich ihm mit dem ganzen Körper zu. Wenn er sich zu einer Gruppe gesellte, dann setzte er sich wo gerade Platz war. Er forderte seine Gefährten auf, hierbei seinem Brauch zu folgen. Er pflegte denen, die ihm nahe saßen, derart seine volle Aufmerksamkeit zu schenken, dass keiner von ihnen das Gefühl hatte, er hätte einem der anderen Vorzug gegeben. Wenn er unter Leute ging, gab es keinen Platz zum Sitzen, den er für sich reserviert hielt. Er war fair zu seinen Gefährten und zu allen Menschen. Unter ihnen wurde nur ihrer Gottesfurcht entsprechend unterschieden.

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Seine Lebensweise

Alles war er tat, war in Maßen, ohne Ausschweife und ohne Widersprüchlichkeit. Er bemängelte nie das Essen und Trinken, das für ihn zubereitet wurde, noch lobte er es übermäßig. Wenn er daheim war, pflegte er seine Zeit in drei Abschnitte zu teilen – ein Drittel widmete er Gott, ein Drittel seiner Familie und ein Drittel sich selbst. Er beteiligte sich immer an der Hausarbeit und pflegte zuweilen seine Kleidung zu flicken, seine Schuhe zu reparieren und den Boden zu fegen. Er kleidete sich immer gut und roch angenehm. (Sahih Buhari, Kapitel: Das Wohlverhalten) Nach dem Morgengebet pflegte er in der Moschee sitzen zu bleiben und rezitierte den Koran und lobpreiste Allah bis die Sonne aufging. Er pflegte nach Mitternacht für freiwillige Nachtgebete aufzustehen, die er sein Leben hindurch nie versäumte. (Sahih Bukhari) Er hatte es für sich und für seine Familie als unrechtmäßig erklärt, dass Leute ihnen etwas als Zakat (Abgabe von überschüssigem Reichtum) und Sadaqa (Almosen) gaben. Darauf achtete er so sorgfältig, dass er nie jemanden aus seiner Familie als Zakatsammler ernannte (weil diese einen Anspruch auf einen Teil der Zakat haben). Sein Haus war lediglich eine Hütte, ihre Wände aus ungebranntem Lehm und ihr Dach aus Palmblättern, die mit Kamelfellen bedeckt waren.

Muhammed sagte: „Was habe ich mit weltlichen Dingen zu schaffen? Mein Verhältnis zur Welt ist so wie das eines Reisenden, der für eine Weile unter dem Schatten eines Baumes ruht, und dann weiter zieht.“ (2/666- 2788, Musnad Ahmad, Erzählt von Abdullah bin Abbas)